Kleine Snacks in der Box, Gulaschsuppe für die Mechaniker und natürlich immer frischer Kaffee für alle – dahinter stecken Roland und Heidrun Albrecht sowie ihr Team von Zander Catering aus Berlin. Seit vielen Jahren kümmern sie sich um die Verpflegung von Land-Motorsport bei den Rennen und wissen ganz genau, welche Vorlieben jedes einzelne Teammitglied hat. Wir haben mit Roland über seine Arbeit gesprochen.
Wie kann man sich eure Arbeit vorstellen, wie organisiert ihr euch?
Ob Snacks in der Box, Kaffee, Kuchen, das Grillbuffet, die belegten Brötchen, das Obst oder das Mittags- und Abendmenü – all das bereiten wir für das Team vor Ort zu und achten darauf, dass jeder auf seine Kosten kommt. Je nach Rennstrecke planen wir die An- und Abreise entsprechend, sodass die Mannschaft nicht nur während der Veranstaltung, sondern auch bei Auf- und Abbau gut versorgt ist. Das bedeutet manchmal auch, dass wir bereits mittwochs anreisen und uns erst montags wieder auf den Heimweg machen. Vor Ort haben wir Partner, etwa Großmärkte oder Bäcker, bei denen wir die Waren frisch einkaufen, um sie dann direkt vor Ort zuzubereiten. An den Rennstrecken, wie beispielsweise dem Nürburgring, wissen wir um die Herausforderung der Versorgung und bringen viele Dinge gleich aus Berlin im Kühlanhänger mit.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Land zustande und wie sieht ein gemeinsames Rennwochenende für euch aus?
Ursprünglich waren wir Teil eines Sponsorenpakets für diverse Rennställe, bis wir vor einigen Jahren das erste Mal für Land tätig wurden. Durch die langjährige Zusammenarbeit ist eine gute Beziehung entstanden und auch, als sich der Sponsor zurückgezogen hat, sind wir geblieben. An den Rennwochenenden sind wir meist die Ersten im Fahrerlager. Manchmal wundern sich alle, wie wir das immer schaffen, auch wenn noch keine offiziellen Aufbauzeiten sind. Man hilft sich gegenseitig und bei uns ist natürlich auch für die Mitarbeiter an der Strecke immer ein heißer Kaffee, ein Würstchen oder ein Stück Kuchen da – so kommt man dann auch schon mal früher zu seinem Standplatz. Dann bauen wir in Ruhe alles auf und stellen schon mal die Gulaschsuppe bereit, damit alle gleich nach dem Ausladen etwas Warmes zu essen haben. Anschließend geht es in die Vorbereitung für die nächsten Tage. Je nachdem, was auf dem Speiseplan steht, geht einer unserer Mitarbeiter noch einkaufen und die anderen kochen und bereiten vor. Durch die gute Vorbereitung bekommen wir zum Glück immer viel von den Rennen mit. Für jeden Mitarbeiter ist es immer ein absolutes Highlight, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein.
Wie entscheidet ihr, was auf die Teller kommt?
Zu Beginn des Jahres gibt es immer eine Saisonbesprechung, damit wir uns auf die Rennen bestmöglich vorbereiten können. Circa eine bis zwei Wochen vor den Veranstaltungen erhalten wir dann die Liste der Fahrer, Mitarbeiter und Gäste, die an dem Wochenende dabei sein werden. Eine wichtige Anlaufstelle für unsere Abstimmungen ist hierbei Tanja. Nach der langen Zusammenarbeit wissen wir schon ganz gut, was jeder Einzelne für Vorlieben hat. So darf es bei dem einen Fahrer nur älteres Rind geben, der andere isst nur Geflügel und der nächste rein vegetarisch oder nur Meeresfrüchte. Stehen unbekannte Namen auf der Liste haken wir noch einmal nach, ob es Allergien oder sonstige Besonderheiten gibt, auf die wir achten müssen. Danach entscheiden wir, abhängig von Saison und Angebot an der jeweiligen Strecke, wie der Speiseplan aussehen soll. Dieser wird dann nochmal freigegeben und schon kann es losgehen. Einige der Speisen sind aber auch unveränderlich und müssen immer eingeplant werden. Für den Junior-Chef selbst steht beispielsweise immer eine klare Suppe bereit und Dinge wie Innereien werden komplett vermieden. Dafür freuen sich alle immer wie die Kinder, wenn es freitags Fischstäbchen mit Blubb-Spinat gibt.