Nürburgring. Knapp 200 Meter fehlten dem Team ‘Montaplast by Land-Motorsport‘ mit seinen beiden Piloten Connor De Phillippi und Christopher Mies beim siebten Lauf zur VLNLangstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring zum erneuten Podiumserfolg. Kurz vor der Zielschikane, das Ziel praktisch in Sichtweite, musste der bis dahin zweitplatzierte Christopher Mies den Audi R8 LMS mit der Start-Nr. 28 mit staubtrockenem Tank auf dem Grünstreifen abstellen.
Nach einem, mit Position drei belohnten, sehr guten Qualifying am Morgen, wurde das ‘Montaplast‘-Duo bereits in der Frühphase, des diesmal auf sechs Stunden Fahrzeit ausgelegten Rennens durch Luftverlust an einem Reifen in die Rolle des Jägers im 161 Teilnehmer starken Feld gedrängt. Nach der spannenden Startphase konnte Christopher Mies in Runde drei zunächst die Führung übernehmen. Der unplanmäßige Stopp nach nur vier Runden, bei dem alle Reifen gewechselt und der ‘Montaplast‘-Audi R8 LMS aufgetankt wurde, warf die Land-Mannschaft aber um knapp zwei Minuten zurück. Trotz dieser Hypothek auf dem Rennkonto konnten sich der Heiligenhauser und Connor De Phillippi wieder in die Spitzengruppe zurückkämpfen und wurden zur Rennhalbzeit wieder in führender Position notiert. Je nach Tankstrategie wechselten die Führungspositionen und nach 30 Rennrunden rangierte das Land-Duo auf Position drei des Klassements. In einer dramatischen Schlussphase kämpften schließlich Porsche Pilot Patrick Pilet und Christopher Mies um den Sieg. Während der Franzose nach 43 Rennrunden als Sieger die Ziellinie kreuzt, muss Christopher Mies wenige Meter vor dem Ziel den ‘Montaplast‘-Audi mit Benzinmangel abstellen.
„Was ein Albtraum das Ziel vor Augen ohne Sprit ausgerollt, weniger als 10 Sekunden hinter P1 nach 6h hartem Racing. Aber das ist wohl die Schattenseite unseres Sports… Ich habe wirklich maximal gepusht und fühle sehr für das Team.“, beschreibt Christopher Mies das Aus kurz vor der Ziellinie“:
„Ich bin unsagbar traurig“, so der sichtlich enttäuschte Connor De Phillippi, der wie sein Team die dramatischen Bilder am Bildschirm in der Box verfolgen musste. „Wir haben früh eine schleichenden Plattfuß gehabt und dadurch einiges an Zeit verloren. Dann haben wir mit unserem phantastischen Audi gekämpft und sind wieder rangefahren und dann so dicht vor dem Ziel das. Die aufgetankte Menge beim letzten Boxenstopp hat nicht für 43 Runden gereicht. Aber wir kommen wieder und werden zeigen, wen es auf der Nordschleife zu schlagen gilt.“
Teamchef Wolfgang Land konnte vor der Einfahrt auf die letzte Runde nur hoffen, dass die Spritmenge noch bis ins Ziel ausreicht. „Dieses Ende des Rennens geht zu meinen Lasten. Wir hatten nur eine theoretische Chance das Rennen noch zu gewinnen. Mehr Sprit zu tanken, hätte uns bei einem Zieleinlauf nach 42 Runden das Podium kosten können. Die zusätzliche Runde haben wir mit der Restmenge im Tank leider um 200 Meter verpasst. Das ist sehr schade für unsere Fahrer und die Crew, die alles gegeben haben.“
Mit dem 48. ADAC Barbarossapreis geht die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 24. September in ihre achte Runde. Dann beträgt die Renndistanz wieder die üblichen vier Stunden.
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