Die zweite Runde auf dem Red Bull Ring in Österreich wurde für MONTAPLAST by Land-Motorsport zu einem Mix der Gefühle: Freude über Aufholjagden und Punkte gehörten genauso dazu wie die Enttäuschung über verpasste Chancen und ein vorzeitiges Aus aufgrund technischer Probleme.
Zu den Highlights aus Sicht des Teams gehörte die Vorstellung von Jusuf Owega und Dries Vanthoor, der am Red Bull Ring planmäßig das Cockpit von Ricardo Feller übernahm. Dank einer starken Pace und einer Vielzahl an Überholmanövern trug er maßgeblich zur Aufholjagd im ersten Rennen bei, in dem es für das Duo von Platz zwölf vor auf die siebte Position ging. Owega durfte zudem Rang drei in der Junior-Wertung bejubeln.
Am Sonntag lief es noch besser: Vanthoor stellte den Audi #29 auf die vierte Startposition und eroberte im Rennen zeitweise sogar Gesamtrang drei. „Wir hatten ein Auto, das schnell genug fürs Podium gewesen wäre“, sagte der 24-Jährige. Dass es am Ende „nur“ der fünfte Rang wurde, ist auf eine Strafe wegen eines Fehlers beim Fahrerwechsel zurückzuführen.
Mit gerade einmal fünf gesammelten Punkten müssen Christopher Mies und Tim Zimmermann die Heimreise antreten. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag ging es für das Duo nur aus dem Mittelfeld ins Rennen, was den Kampf um Meisterschaftszähler erschwerte. „Mir fehlten im Qualifying gerade einmal drei Zehntel auf die Pole. Im GT Masters bedeutet das aber eine Welt und für uns nur Startplatz 14. Wir mussten also versuchen, das Beste daraus zu machen“, so Mies.
Das Beste daraus machen, hieß vor allem eines: Ellenbogen ausfahren! So bekam Tim Zimmermann die harte Gangart im Mittelfeld zu spüren und musste sich harten Angriffen der Konkurrenz erwehren. Sein über viele Runden andauerndes Duell gegen Mercedes-Pilot Raffaele Marciello war eines der Highlights des vierten Saisonlaufs.
Ein enttäuschendes Wochenende erlebte das Fahrerduo der Startnummer 28. Aufgrund eines Motorschadens am Freitag bekam der Audi R8 LMS GT3 von Salman Owega und Christopher Haase ein Leihaggregat von Audi. „Dieses entsprach aber nicht unserer gewünschten Leistung, was sich vor allem auf einer Strecke wie dem Red Bull Ring mit seinen langen Geraden bitter auswirkt“, erklärte Team-Manager Christian Land. „In Übereinkunft mit der Teamführung, den Fahrzeugingenieuren und den Fahrern der #28 trafen wir letztendlich die Entscheidung, das Auto vom Rennen am Sonntag zurückzuziehen, um nicht mit stumpfen Waffen zu kämpfen. Für Salman und Chris tut es mir leid, dass das Wochenende auf diese Art vorzeitig endete.“
Die nächste Station des ADAC GT Masters ist der Circuit Zandvoort (24. bis 26. Juni) an der niederländischen Nordseeküste. Ein Kurs, der dem Rennstall aus Niederdreisbach in der Vergangenheit mehrfach Glück brachte.