Gesamtrang vier, das erste Mal auf dem Junior-Podium und dazu noch die beste Platzierung im ADAC GT Masters: Youngster Salman Owega verbuchte zusammen mit Christopher Haase ein Spitzenergebnis auf dem Sachsenring. Dass sich die Freude beim Team von MONTAPLAST by Land-Motorsport aber dennoch in Grenzen hielt, liegt am Pech der beiden weiteren Fahrerduos.
Sowohl Christopher Mies und Tim Zimmermann als auch Dries Vanthoor und Jusuf Owega gehörten zu den Favoriten auf den Sieg im Sonntagsrennen. Das lag vor allem an der starken Vorstellung im Qualifying, die die Startplätze eins und drei mit sich brachte. „Wir hatten eine Wahnsinns-Pace – sowohl im Qualifying als auch im Rennen“, erklärte Team-Manager Christian Land. „Verständlicherweise haben wir uns große Chancen ausgerechnet, mit beiden Autos aufs Podest zu fahren.“
Dass aus dem erhofften Sprung aufs Treppchen nichts wurde, lag an zwei Reifenschäden. In Führung liegend musste Christopher Mies zu einem unplanmäßigen Stopp die Box ansteuern und verlor dabei rund eine halbe Minute. „Das ist so mit das Bitterste, was dir als Fahrer passieren kann“, erklärte er. „Bis zu diesem Zeitpunkt hat alles zusammengepasst. Dass wir uns trotz des Reifenwechsels wieder bis auf den elften Platz nach vorn kämpfen konnten, zeigt, was mit dem Auto möglich gewesen wäre.“
Was möglich gewesen wäre, demonstrierte auch Jusuf Owega. Nachdem Dries Vanthoor in der ersten Hälfte des Rennens eine starke Vorarbeit geleistet hatte, setzte sich Owega an die zweite Stelle. Beim Versuch, den Rückstand zum Spitzenreiter zu verkürzen, ereilte den 20-Jährigen ebenfalls ein Reifenschaden. „Natürlich kann man nie genau sagen, was zu den Schäden geführt hat. Aber heute lagen sehr viele scharfkantige Teile auf der Strecke. Da kann so etwas schnell passieren“, so die Analyse von Christian Land.
Die Kohlen aus dem Feuer holten somit die beiden Fahrer des Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer 28: Den Anfang machte Christopher Haase, der fehlerfrei durch die Anfangsphase kam. Salman Owega macht es seinem erfahrenen Teamkollegen nach und fuhr nach 44 Runden als Vierter über die Linie. „Endlich mal ein versöhnliches Resultat“, sagte der mit 17 Jahren jüngste Fahrer im Feld. „Ich war auch dicht dran an den Podestplätzen, wollte aber nicht zu viel riskieren und die Punkte mitnehmen.“
Fans des ADAC GT Masters haben 2022 noch einmal die Gelegenheit, das Team von Land-Motorsport live zu sehen. Vom 21. bis 23. Oktober steht auf dem Hockenheimring das Finale der Meisterschaft an.