Mit einem Podesterfolg für Ricardo Feller und Jusuf Owega sowie weiteren Punkteplatzierungen für Christopher Mies und Tim Zimmermann endete in Hockenheim die Saison von MONTAPLAST by Land-Motorsport. Trotz aller Höhen und Tiefen belegt die Mannschaft rund um Wolfgang und Christian Land den dritten Platz in der Team-Wertung des ADAC GT Masters.
Mit der zweitschnellsten Runde im letzten Qualifying des Jahres hatte Feller bereits angedeutet, dass ein Podium zum Abschluss das Ziel war. Im Rennen knüpfte er daran an und verwandelte die gute Ausgangslage in einen komfortablen zweiten Platz im Rennen. „Das Tempo des Mercedes an der Spitze konnte ich zwar mitgehen, kam aber nicht vorbei. Dafür haben wir uns deutlich von den Verfolgern absetzen können“, erklärte der Audi-Pilot im Nachhinein. Jusuf Owega tat es seinem Schweizer Teamkollegen dann gleich: Nach dem Fahrerwechsel fuhr er fehlerfrei und sah die Zielflagge als Zweiter. Dank des Podesterfolgs verbesserte sich der 20-Jährige noch einmal um fünf Positionen in der Fahrer-Wertung.
Fehlerfrei kamen auch Christopher Mies und Tim Zimmermann durchs Rennen. Doch der Kampf ums Podest endete mit einem unverschuldeten Dreher rund 15 Minuten vor Schluss. Weil sich ein Gegner am Ausgang der Ost-Kurve verschätze, drehte sich Zimmermann von der Strecke. Bereits wenige Umläufe zuvor wurde er von einem anderen Fahrer gerammt, wobei die Verkleidung des Audi R8 LMS GT3 in Mitleidenschaft gezogen wurde.
„Ich hätte mir einen anderen Saisonabschluss gewünscht“, sagte Zimmermann, der schlussendlich Zwölfter wurde. „Für mich geht damit eine Saison zu Ende, die nicht ganz leicht startete. Wir hatten einige Highlights und hätten mehrmals die Möglichkeit gehabt, ganz vorn dabei zu sein. Unterm Strich muss ich sagen, dass ich dankbar bin, dass ich mit diesem Team die Saison bestreiten durfte. Ich würde mich sehr freuen, gemeinsam weitermachen zu dürfen.“
Mit großen Hoffnungen waren Salman Owega und Christopher Haase nach Hockenheim gereist. Aufgrund eines unverschuldeten Unfalls beim Test am Donnerstag endete das Rennwochenende aber, bevor es so richtig losging. Besonders bitter für das Duo, da es zuletzt am Sachsenring das bis dato bestes Saisonergebnis im ADAC GT Masters eingefahren hatte. Owega, der jüngste Fahrer im Feld, glänzte über die Saison hinweg immer wieder mit guten Einzelergebnissen und einer steilen Lernkurve. Bester Beweis dafür: sein erstes Juniorpodium am vorletzten Rennwochenende.
„2022 lief wahrlich nicht immer nach unseren Vorstellungen”, resümierte Team-Manager Christian Land. „Umso wichtiger war es da, zum Saisonfinale noch einmal ein gutes Ergebnis einzufahren und zu zeigen, dass wir um den Sieg kämpfen können. Beide Autos wären schnell genug gewesen fürs Treppchen. Dass unsere #1 in aussichtsreicher Position von einem Gegner umgedreht wurde, war unnötig. Nichtsdestotrotz möchte ich allen Crewmitgliedern danken für ihren Einsatz in diesem Jahr.“