Gerade mal 23 Jahre alt und schon einer der erfolgreichsten Fahrer im internationalen Motorsport: Die Rede ist von Sheldon van der Linde, der sich 2022 zum DTM-Champion krönte. Zu seinen ersten Stationen im GT-Bereich gehört das Team von Land-Motorsport, bei dem er das Handwerkszeug für die späteren Aufgaben lernte.
„Sheldon ist ein absolutes Ausnahmetalent“, weiß Team-Manager Christian Land. „Ich kann mich noch sehr genau an unsere Anfänge erinnern. Noch zu jung, um einen Mietwagen zu bekommen, aber schon abgebrüht wie ein Vollprofi. Er mag damals vielleicht noch ein Rohdiamant gewesen sein, doch er entwickelte sich extrem schnell weiter.“
Dass ihn BMW mit gerade einmal 19 Jahren in den Werkskader aufnahm, lag nicht zuletzt an seinen Leistungen im Land-Audi. „Unser erstes gemeinsames Rennen war das Petit Le Mans 2017, daran kann ich mich noch gut erinnern“, sagt Sheldon van der Linde. „Der Sieg dort war mein erster und mit Abstand größter Erfolg zu diesem Zeitpunkt. Dank MONTAPLAST by Land-Motorsport bekam ich erst die Chance auf einen Werksfahrerplatz.“
Als damals 17-Jähriger gehörte er zu den jüngsten Piloten der IMSA. „Was sicherlich auch ein Risiko war, denn im Langstreckenbereich braucht es vor allem Erfahrung“, ergänzt Christian Land. „Doch wer uns kennt, weiß, dass das Erkennen und Fördern von Talenten besonders wichtig für uns ist. Sheldon war eines dieser Talente.“
Van der Linde bedankte sich für das Vertrauen mit weiteren Erfolgen. In der darauffolgenden Saison bestritt er weitere Amerika-Einsätze, bei denen der Nachwuchsfahrer die Strecken in Daytona, Sebring und Watkins Glen kennenlernen durfte. 2023 wird ihm dies zugutekommen: Als Werksfahrer gehört er zum LMDh-Aufgebot von BMW in der IMSA-Serie.
Auch wenn Sheldon van der Linde seit mehr als vier Jahren im Dienste der Münchener unterwegs ist, riss die Verbindung zu Land-Motorsport nie ab. Da wird dann auch einfach mal im Fahrerlager geplaudert – unter anderem über die gemeinsame ADAC GT Masters-Saison. Nur um Haaresbreite verpassten er und Bruder Kelvin 2018 den Titel. Ein Punkt fehlte, um sich die Krone aufzusetzen.
„Die Leidenschaft im Team und die Führung unter Wolfgang und Christian waren für mich immer etwas ganz Besonderes“, blickt van der Linde zurück. „Ich habe mich vom ersten Moment an extrem wohl gefühlt. Und genau das sorgt am Ende des Tages für die Performance auf der Rennstrecke!“